Digitale Mammographie

Funktionsprinzip

Die Mammographie (lat. Mamma = weibliche Brust) und ihre Ergänzungsuntersuchungen (Ultraschall und MRT) dienen der Früherkennung bzw. Diagnose bösartiger Erkrankungen in der Brust. Brustkrebs stellt heute bei Frauen die häufigste Krebserkrankung dar. Die Tendenz ist zunehmend, die Krankheit betrifft heute immer mehr auch jüngere Frauen. Rechtzeitig erkannt ist Brustkrebs jedoch sehr gut behandelbar bzw. heilbar. Leider nutzt immer noch ein viel zu geringer Anteil der Frauen die Möglichkeit der Früherkennung (offizielles Mammographie-Screening-Programm, an den auch unsere Praxis teilnimmt).

Die Mammographie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust. Hier wird mit Röntgenröhren gearbeitet, die sog. Weichstrahlungen erzeugen. Dieser Strahlungstyp macht das Brustdrüsengewebe besonders gut sichtbar. Feine Unterschiede in der Dichte und der Zusammensetzung des Gewebes sowie winzige Verkalkungen können erkannt werden. Die digitale Mammographie, die in unserer Praxis angewendet wird, ist die modernste Röntgenaufnahmetechnik der weiblichen Brust. Sie beruht auf einer neuartigen Detektortechnik. Dabei wird jedes einzelne Röntgenphoton gezählt, in ein digitales Signal umgewandelt und mit Hilfe von Computertechnik aufgezeichnet. Für die jeweilige Fragestellung lassen sich die Bilder vergrößern, filtern sowie im Hinblick auf Helligkeit und Kontrast optimieren. Die Strahlenbelastung ist im Vergleich zur analogen Technik erheblich reduziert. Mammographieuntersuchungen führen wir in unseren Räumlichkeiten am Europaplatz 7 durch.

Einsatzbereiche

Eine Mammographie wird notwendig, wenn Veränderungen der Brust vorliegen, bei denen der Arzt nicht ausschließen kann, dass sie bösartiger Natur sind. Dazu gehören:

  • tastbare Knoten
  • Veränderungen von Form und Größe der Brust
  • Einziehungen oder Vorwölbungen der Haut
  • Austritt von Flüssigkeit aus einer Brustwarze

Unabhängig davon kann auch bei Frauen mit bestimmten Risikofaktoren für Brustkrebs eine Mammographie angezeigt sein. Dazu zählen:

  • Vorkommen von Brustkrebs bei Verwandten ersten Grades
  • Nachweis von gutartigen Brusterkrankungen (atypische Hyperplasie)
  • Lebensalter über 50 Jahre
  • Hormonersatztherapie in den Wechseljahren
  • Geburt des ersten Kindes im Alter von über 30 Jahren

Verfahren

Nach Möglichkeit sollte eine Mammographie in der Zyklusmitte, also etwa zehn Tage nach Beendigung der Regelblutung, erfolgen. Um eine gute Bilddarstellung sicher zu stellen, muss die Brust für die Aufnahme komprimiert werden. Dazu wird sie unter Anleitung einer Assistentin auf die Kompressionsplatte des Mammographiegerätes gelegt und vorsichtig zusammen gedrückt. Die Kompression erfolgt nur soweit, wie Sie es aushalten. Von jeder Brust werden in der Regel zwei Bilder in unterschiedlichen Ebenen erstellt, wobei die Röntgenstrahlen einmal von oben nach unten und einmal schräg durch die Brust geschickt werden. So lassen sich etwaige Veränderungen erkennen und lokalisieren. Zur besseren Beurteilung ist in einigen Fällen eine dritte Aufnahme einer oder beider Brüste notwendig. Nach Anfertigung der Röntgenbilder untersucht der Radiologe die Brust und teilt Ihnen bereits ein vorläufiges Untersuchungsergebnis mit. Eine voneinander unabhängige Doppelbefundung durch einen zweiten Radiologen unseres Teams bedeutet eine zusätzliche diagnostische Sicherheit.

Eine Mammographie kann prinzipiell bei Jeder Patientin durchgeführt werden. Eine Schwangerschaft sollte jedoch ausgeschlossen sein.